Wer braucht ein Mitspracherecht, um gemeinsam eine andere Zukunft herauszufinden und zu erproben?

Hier einige Annahmen, die wir teilen können oder eben auch nicht:
– Die Art und Weise, wie wir jetzt wirtschaften, sprengt planetare, organisationelle und individuelle Grenzen.
– Wir benötigen viele neuartige Praktiken, mit denen wir unser tägliches Wirken so gestalten, dass wir einen positiven Effekt auf uns und unsere Welt ausüben.
– Ein solcher Wandel betrifft viele – wenn nicht alle -, ist ungewiss und unsicher, benötigt einiges an Frustrationstoleranz und kann Ängste auslösen.
– Wenn es also auch um meine Zukunft geht, möchte ich mitgestalten und mitentscheiden, damit ich Sicherheit über den schrittweisen Verlauf gewinne.
– Ein Mitspracherecht ist deswegen Voraussetzung für den benötigten tiefgreifenden Wandel.

Wir begreifen dies in unserer Demokratie. Wir finden es dort hilfreich und gerecht – auch wenn die Wahlbeteiligung oft tief ist. Organisationen hingegen begreifen sich nicht als politisch in ihrem Innern. Sie sehen noch nicht ein, dass sie ebenso ein politischer Verwandlungsort sind, in denen die Menschen in ihnen durch Mitspracherecht eine gemeinsame Zukunft gestalten.

Wenn also Organisationen durch die Krisen und Veränderung in der Umwelt zu inneren Veränderungen angestossen werden, dann tun sie gut daran, den Ernstfall einer Existenzbedrohung mit allen Emotionen geübt zu haben. Indem sie sich z.B. jetzt für die Art und Weise der Mitsprache neue Praktiken einführen, bei denen Wandel von allen geformt und Veränderungen gemeinsam entschieden werden. Organisationale Systeme, die eine solche partizipative Entscheidungspraktik ins Zentrum rücken, ist z.B. die soziokratische Kreismethode (SKM), Sociocracy 3.0, Holacracy, oder kollegiale Führung.

Wir bei Future Ready üben uns in SKM. Wir finden, dass alle ein Mitspracherecht haben sollen. Jeder Vorschlag ist gut genug für jetzt und sicher genug für ein Ausprobieren, wenn kein Einwand von einer beteiligten Person vorliegt. Das klingt nach viel Aufwand für Entscheide, dafür werden die Entscheide mitgetragen und ich weiss als betroffene Person immer auch, wie ich auf Entwicklungen Einfluss nehmen kann, die ich im Hinblick auf unser gemeinsames Ziel als riskant ansehe. Das entspannt, gibt Gelassenheit und erzeugt ein Gefühl der Verantwortungsübernahme und eine Dynamik des Wandels, die mit den aktuellen Herausforderungen mitgeht.

Wie ist Mitsprache im Wandel in deiner Organisation geklärt? Gibt es dazu geklärte und darum jetzt klare Praktiken, die von dem abweichen, was wir immer tun und uns so auf eine andere Zukunft vorbereiten?

Als Inspiration, wie eine solche Mitsprache in Organisationen konkret aussehen könnte:
Stellar Approach® – Auf dem Weg zu einer regenerativen Zukunft

Passende Beiträge